Wie Unternehmen den Fachkräftemangel überwinden können
Qualifizierte Fachkräfte sind entscheidend für den Erfolg eines Unternehmens sind, ist wohl unbestritten. Doch der zunehmende Fachkräftemangel stellt viele vor ernste Herausforderungen. Unbesetzte Stellen und steigende Belastungen bremsen Projekte aus und gefährden so die Wettbewerbsfähigkeit. Insbesondere im deutschen Gesundheitssystem wird das Problem offenbar. Welche Gründe es dafür gibt und wie Ihre Organisation den Wettbewerb um damit verbundenen Herausforderungen begegnen kann, lesen Sie hier.
Fachkräfte dringend gesucht: Warum Personal heute Mangelware ist
Mitarbeiter sind das wichtigste Kapital eines Unternehmens. Längst spielt bei der Wertermittlung von Unternehmen das Know-how der Belegschaft eine zentrale Rolle - unabhängig davon, ob es um Start-ups oder große Organisationen geht. Investoren und Käufer legen besonderen Wert auf das Wissen und die Kompetenzen, die das Personal mitbringt, da diese Faktoren oft entscheidend für Innovation und Wettbewerbsfähigkeit sind. Doch in vielen Branchen und Regionen wird es zunehmend schwieriger, diese wertvollen Ressourcen zu gewinnen und zu halten. Der Fachkräftemangel ist längst zu einem der zentralen wirtschaftlichen Probleme unserer Zeit geworden. Die Ursachen dafür sind komplex.
Demografischer Wandel: Weniger Nachwuchs für den Arbeitsmarkt
Ein wesentlicher Faktor liegt in der demografischen Entwicklung begründet. Die Gesellschaft altert, die geburtenstarken Jahrgänge gehen nach und nach in den Ruhestand. Gleichzeitig kommen weniger junge Menschen nach, die die Lücken auf dem Arbeitsmarkt schließen könnten. Besonders stark betroffen sind Berufe, die eine hohe Spezialisierung und Qualifikation erfordern, da der Nachwuchs in diesen Bereichen besonders begrenzt ist.
Neue Anforderungen durch technologischen Fortschritt
Auch der technologische Wandel und die damit verbundenen Anforderungen an das vorhandene Personal verstärken den Fachkräftemangel. Durch die Digitalisierung verändern sich Berufsbilder und Arbeitsabläufe rasant. Unternehmen benötigen zunehmend Mitarbeiter mit Kenntnissen in IT, Datenanalyse und Automatisierung – Qualifikationen, die oft noch nicht flächendeckend vorhanden sind. Dies führt dazu, dass gerade in technologisch anspruchsvollen Bereichen häufig mehr Fachkräfte benötigt werden, als der Arbeitsmarkt bietet.
Veränderte Erwartungen an Berufe und Arbeitsbedingungen
Ein weiterer Aspekt ist die veränderte Erwartungshaltung gegenüber Berufen und Arbeitsbedingungen. Arbeitnehmer legen heute oft mehr Wert auf eine ausgewogene Work-Life-Balance, auf Weiterbildungsmöglichkeiten und eine sinnstiftende Tätigkeit. Gerade in Branchen, die eine hohe physische oder psychische Belastung mit sich bringen, wie etwa in der Pflege, sind potenzielle Bewerber oft Mangelware, da die Jobs meist als nicht besonders attraktiv wahrgenommen werden.
Folgen des Fachkräftemangels für Unternehmen und Wirtschaft
Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass der Fachkräftemangel das Ergebnis verschiedener struktureller Veränderungen ist: Alterung der Gesellschaft, steigende technologische Ansprüche und veränderte Erwartungen an die Arbeitswelt. Dies alles führt dazu, dass die Suche nach qualifiziertem Personal immer schwieriger wird und Unternehmen vor ernsthafte Herausforderungen stellt. Herausforderungen, die nicht nur das Tagesgeschäft beeinflusse, sondern die Wettbewerbsfähigkeit an sich.
Das deutsche Gesundheitswesen am Limit
Auch vor der Pflege macht der Fachkräftemangel nicht Halt. Neues Personal fehlt überall, der Pflegenotstand hat in Deutschland alarmierende Ausmaße angenommen und stellt eine ernste Herausforderung für das deutsche Gesundheitswesen dar. Die Alterung der Gesellschaft führt zu einer steigenden Zahl pflegebedürftiger Menschen, während gleichzeitig immer weniger qualifizierte Pflegekräfte zur Verfügung stehen. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes werden bis 2049 mindestens 280.000 zusätzliche Pflegekräfte benötigt. Diese Schere zwischen Angebot und Nachfrage bringt Pflegedienste, Kliniken und Heime zunehmend in Bedrängnis.
Psychische und körperliche Belastung in der Pflege
Die Arbeitsbedingungen im gesamten Gesundheitssystem sind für viele Beschäftigte sowohl körperlich als auch psychisch äußerst belastend. Pflegende müssen häufig körperlich schwere Arbeiten verrichten, wie das Heben und Umlagern von Patientinnen und Patienten, und sind dabei oft hohen Belastungen für Rücken und Gelenke ausgesetzt. Hinzu kommen lange und unregelmäßige Arbeitszeiten, die häufig auch Wochenend- und Nachtschichten umfassen. Gleichzeitig steht die Pflegebranche vor finanziellen Herausforderungen, die sich in einer oft vergleichsweise niedrigen Bezahlung widerspiegeln.
Fachkräftemangel und Überlastung - ein Teufelskreis
Diese belastenden Umstände wirken abschreckend auf viele potenzielle Fachkräfte. Selbst gut ausgebildete Pflegekräfte wechseln häufig in andere Berufe, die bessere Arbeitsbedingungen, eine höhere gesellschaftliche Anerkennung und attraktivere Vergütungsmodelle bieten. Die Folge ist eine zunehmende Personalfluktuation und ein Mangel an qualifizierten Pflegekräften, der immer größere Lücken hinterlässt. Dadurch steigt die Belastung für die verbleibenden Pflegekräfte weiter an, was oftmals in Überlastung, Stress, Unzufriedenheit und krankheitsbedingten Ausfällen führt. Dieser Teufelskreis aus Fachkräftemangel und hoher Arbeitsbelastung gefährdet nicht nur die Versorgungssicherheit in Kliniken, Pflegeeinrichtungen und ambulanten Diensten, sondern auch eine angemessene Versorgung.
Was tun? Strategien im Wettbewerb um Fachkräfte für die Pflege
Um dem akuten Fachkräftemangel in der Pflege entgegenzuwirken, bleibt dem deutschen Gesundheitswesen nichts weiter übrig, als sowohl die Attraktivität des Berufs zu steigern als auch die Arbeitsbedingungen zu verbessern. Damit das gelingt, sind verschiedene Strategien notwendig.
Pflegebotschafter ausbilden:
Berufliche Weiterbildung stärken:
Auf intelligente Technologien setzen:
Der Einsatz intelligenter Technologien, wie ihn auch das Bundesministerium für Gesundheit in seiner Digitalisierungsstrategie vorsieht, kann die Arbeitslast von Pflegekräften erheblich reduzieren und ihre Effizienz steigern. Beispiele hierfür sind digitale Patientenakten, Telemedizin oder robotergestützte Assistenzsysteme. Diese Technologien können repetitive Aufgaben übernehmen, sodass Pflegekräften mehr Zeit für die direkte Betreuung der Patienten bleibt.
Prozesse digitalisieren:
Auch die Digitalisierung von administrativen Prozessen in der Pflege kann dazu beitragen, den Fachkräftemangel zu bekämpfen. Durch die Automatisierung von Aufgaben wie der Dokumentation, Terminplanung und Abrechnung können Pflegekräfte entlastet werden und mehr Zeit für die eigentliche Pflege aufbringen. Eine benutzerfreundliche Software, die alle notwendigen Informationen zentralisiert, kann die Effizienz steigern und die Fehleranfälligkeit reduzieren. Zudem ermöglicht die Digitalisierung eine bessere Nachverfolgbarkeit von Leistungen und erleichtert die Kommunikation zwischen verschiedenen Dienstleistern.
Workforce-Management-Lösungen implementieren:
Ein effektives Workforce Management ist unerlässlich, um die Ressourcen im Pflegebereich optimal zu nutzen. Eine vorausschauende Personalplanung trägt dazu bei, Engpässe zu vermeiden und die Arbeitsbelastung besser zu verteilen. Eine transparente Kommunikation rund um Dienstpläne und Arbeitszeiten kann außerdem helfen, die Zufriedenheit der Mitarbeiter zu erhöhen und ihre Bindung an den Arbeitsplatz zu stärken.
Mit Swisio den Fokus auf Mitarbeiter setzen
Swisio bietet eine innovative Workforce-Management-Lösung, die darauf abzielt, den Fachkräftemangel im Gesundheitswesen durch die Förderung von Eigenverantwortung und effizienteren Arbeitsprozessen wirksam zu bekämpfen. Das Tool ermöglicht es Teams, ihre Aufgaben und Projekte transparenter zu gestalten, indem es technologisch unterstützte Prozesse integriert.
Runde für Runde: Der Dienstplanungsprozess
Ein zentrales Element, um mehr Eigenverantwortung und Flexibilität zu schaffen, ist die Teamplanung in 3 Runden:
In Runde 1
In Runde 2
In Runde 3
lösen die Verantwortlichen verbleibende Unter- und Überbesetzungen auf. Dabei werden die gesammelten Punkte berücksichtigt, sodass Mitarbeitende mit mehr Punkten bevorzugt eingeplant werden.
Empowerment durch Employee Self Service
Ein weiteres wichtiges Instrument ist der Employee Self Service (ESS), der es den Beschäftigten ermöglicht, ihre Arbeitskonditionen eigenständig zu verwalten.
Das Einspringen für ausgefallene Schichten wird mit Flex- und Tauschanfragen gelöst, die den Mitarbeitenden ermöglichen, selbstständig untereinander einzuspringen oder zu tauschen.
Die automatische Tarifprüfung stellt dabei sicher, dass alle Beschäftigten in die richtigen Tarifgruppen eingruppiert werden, was für Transparenz und Fairness bei der Bezahlung sorgt. Außerdem haben sie Zugriff auf persönliche Daten, können Schichtpläne einsehen, Urlaub beantragen oder bestimmte Präferenzen hinterlegen.
Besser Arbeitsbedingungen - starke Pflege
Mit diesen Features verbessert Swisio die Arbeitsbedingungen in der Pflege, indem Eigenverantwortung und Flexibilität gefördert werden. Die gesteigerte Zufriedenheit und Motivation der Pflegekräfte machen den Beruf attraktiver - und erleichtern auch die Anwerbung und langfristige Bindung qualifizierter Fachkräfte.
Lassen Sie sich von uns beraten
Gerne stehen wir Ihnen zur Verfügung, um Sie persönlich zu beraten und Ihnen Einblicke in laufende Projekte und Erfolgsgeschichten zu geben. Kontaktieren Sie uns einfach über unser Kontaktformular und lassen Sie uns wissen, wie wir Ihnen weiterhelfen können. Im direkten Austausch können wir auf Ihre individuellen Anliegen eingehen und maßgeschneiderte Lösungen für Ihre Bedürfnisse entwickeln.